Kommunikation Hector

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Es war immer sehr schwierig, mein Pferd hector zu verladen, oder mit ihm Transporter zu fahren. Entweder schlug er den Anhänger klein oder es wurde mit ihm so gefährlich, dass wir Hector mitten auf der Strasse ausladen mussten, um grösseren Schaden zu vermeiden.


Die Situation veränderte sich so, dass ich schlussendlich jede Strecke mit Hector reiten musste, auch wenn die Strecke 100 km betrug!


Da auch Hector älter wurde, begann ich fär ihn einen geeigneten Altersplatz mit viel Auslauf und guter Pflege zu suchen. Leider fand ich einen Platz, der sehr weit weg war von seinem früheren Wohnort. Dies bedeutete, dass er Transporter fahren musste!


Nun blieb mir wirklich nichts mehr anderes übrig als die Kommunikation! Darum erzählte ich dann Hector von seinem neuen Wohnort, von seinen neuen Kollegen, wie dieser Ort aussieht, wo er liegt und wie alles beim Zoll vor sich geht. Zusammen mit meinem Kollegen fragen wir ihn dann, weshalb er denn immer den Transporter zusammen schlug? Daraufhin antwortete er, dass es ihm beim Vorwärtsfahren übel wird und er unbedingt rückwärts fahren will. Trotz der Decke friere er im Anhänger und wünscht sich mehrere Decken und die Möglichkeit, dass er hinten beim Transporter raus schauen kann.


Wir versprachen ihm, dass wir diese Wünsche alle berücksichtigen werden, unter der Bedingung, dass er beim Transport ruhig und brav bleibt!


Wir teilten auch Hector mit, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit er transportiert wird, damit er sich darauf einstellen konnte und die Möglichkeit bekam, sich von seinen damaligen Freunden zu verabschieden.


Als meine Freundin mit dem Transporter ankam, erzählte Sie, dass Hector unbedingt rückwärts einsteigen muss, weil der Transporter zum Wenden viel zu eng sei.


Doch Hector wurde stur und wollte nur vorwärts einsteigen, doch rückwärts fahren! Bis uns der Geduldsfaden riss und ich Hector sagte, dass er nun alleine in den Transporter einsteigen muss! Daraufhin nahm er einen Anlauf, lief vorwärts in den Transporter und wendete sich, bis er dann drin stand und raus schaute! Natürlich schüttelte er den Transporter bei der Wendung durch, so dass wir Angst hatten, dass er mit dem Transporter umkippte. Da er trotz seines Alters seine Kunststücke gut beherrschte, geschah kein Unfall und Hector lachte uns zwei aus!


Vor der Fahrt gab ich dann Hector noch Homöopathie wegen der Aufregung und dem Magen und dann ging die Fahrt los nach Basel an den Zoll!


Als wir 10 Minuten fuhren, fragte meine Freundin, ob Hector wirklich noch am Leben sei, da er so still war. Es verwunderte auch mich, dass Hector so friedlich im Transporter stand. Beim Zoll schaute dann Hector einfach raus und unterhielt sich mit den Lastwagenchauffeuren, die beim Zoll auch warten mussten.


Nach langer Fahrtzeit kamen wir dann bei seinem neuen Wohnort an und Hector wusste sofort, dass er nun hier zu Hause ist und wurde ungeduldig, da er unbedingt aussteigen wollte!


Nach dem Aussteigen lief Hector sofort in die neue Pferdegruppe und begrüsste seine neuen Freunde! Meine Freundin und ich waren total müde von dieser nervlichen Anspannung, doch Hector ging es zum Glück sehr gut!

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Hector auf der Weide